Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung.
Die Ursache ist meist ein Schlaganfall (Apoplex), aber auch Entzündungen des Gehirns, Tumore und neurologische Erkrankungen können zur Beeinträchtigung des Sprachzentrums führen, unter anderem auch die Demenz.
Beim Schlaganfall kommt es zu einer Minderdurchblutung (Ischämie) oder seltener zu einer Blutung im Gehirn. Dies führt zu einer vorübergehenden oder andauernden Schädigung von Zellen im betroffenen zentralen Nervensystem. Das Sprachzentrum befindet sich bei den meisten Menschen in der linken Hirnhälfte und kann unterschiedlich schwer betroffen sein.
Folge ist eine Einschränkung der Verständigung und Kommunikationsfähigkeit. Dies kann Sprachproduktion und Sprachverständnis betreffen. Teils ist die Artikulation (Lautbildung) zusätzlich durch eine Apraxie (Unfähigkeit zur willkürlichen zielgerichteten Bewegungsausführung) gestört. Es treten Wortfindungsstörungen auf. Veränderungen können auch im Lesen, Schreiben und Rechnen auftreten.
Wünsche und Meinungen können nicht mehr angemessen vermittelt werden.
Der Sprachverlust hat jedoch nichts mit einer geistigen Behinderung zu tun, die Denkfähigkeit ist nicht beeinträchtigt.
Ganz plötzlich kommt es zu einer massiven Veränderung der Lebenssituation. Diese kann zusätzlich noch belastet sein durch körperliche Einschränkung bei Halbseitenlähmung, Schluckstörung, Sehstörung,… oder durch psychische Veränderungen.